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Einfach Bergisch 02-2014

62 einfach BERGISCH Susanne Fischer und Thomas Heckel wurden vom Wuppertaler Autohaus Eylert zu diesem Erlebnistag im Steinbruch eingeladen und hatten sichtlich Spaß auf dem Offroad-Parcous. A uf dem Schild, das wir gerade passiert haben, steht „110 Prozent Gefälle, rutschig“. Vor der Motorhaube des Land Rover Disco- very sieht man vom Gefälle allerdings – nichts. Der Ausblick lässt einen spontan an einen Zehn-Meter-Turm im Schwimm- bad denken. Nur dass da unten kein Wasser wartet, sondern Fels, Schotter und Geröll. Michael Kunze fährt beim großen Fahrtag „Land Rover & Friends“ in Wülfrath ein Offroad-Taxi, das die Gäste zu den ver- schiedenen Stationen bringt. „Wir nehmen nicht immer den kürzesten Weg“, sagt er. „Sondern den, der am meisten Spaß bringt. Wo wir zeigen können, was die Wagen leisten.“ Kunze lässt die Kupplung kommen, und der Disco- very rollt über die Kante. „Rund zwölf Hektar haben wir hier im Land Rover Experience Center Germany“, hatte Sascha Herweg bei der Begrüßung gesagt. In dem ruhen- den Steinbruch der Rheinkalk-Werke können sich die Fahrer auf 48 Hin- dernisse freuen und auf Streckenführungen von herausfordernd bis aben- teuerlich. Buchbar sind Einzeltrainings bei den geschulten Instruktoren, Firmen melden ihre Belegschaft an, Händler bieten ihren Kunden Fahr- tage. So einer ist heute, sechs Autohäuser haben 160 Fahrer eingeladen. Am „110 Prozent Gefälle, rutschig“ wartet der Discovery mit einer überraschenden Erfahrung auf: Sanft wie ein Lift gleitet er dem Grund entgegen. Michael Kunze erzählt derweil von seiner Arbeit als Instruk- tor. „Man trifft unterschiedlichste Charaktere“, sagt er. „Manche sind extrem zögerlich, die muss man vorsichtig ermuntern. Andere sind ein wenig forsch: eine Hand am Lenkrad, ein Arm draußen, und erst mal richtig Gas geben. Die muss man ein bisschen bremsen. Da braucht man Fingerspitzengefühl. Es ist wichtig, die Menschen auf den ers- ten 50 Metern richtig einzuschätzen.“ Beim Umgang mit Menschen muss ein Instruktor genauso einfühlsam sein, wie beim Fahren im Gelände. Sanft gleitet der Discovery in die Waagerechte. Aussteigen, Michael Kunze winkt und nimmt seinen Fahrdienst wieder auf. Ein Stück weiter schauen Susanne Fischer und Thomas Heckel einen sandigen Hang voller Hubbel und Auswaschungen hinauf. Ein Wald von Rundhölzern, Straßenbesengröße, ragt dort auf. Auf jeder Stange liegt ein Golfball. Noch. Ein Evoque beendet ge- rade den Parcours, oben macht sich ein Freelander fertig für die Rückfahrt. Die Außenspiegel sind eingeklappt, denn die Stangen wurden ambitioniert gesteckt. Der Kurs in Form einer Acht ist vorgegeben. Der Freelander fädelt ein und demonstriert, dass ruckweises Fahren und Wippen auf der Stelle bei dem sandigen Untergrund vielleicht nur die drittbeste Idee ist. „Eigentlich gibt es Strafpunkte für Rückwärtsfahren“, ruft der Streckenposten. Trotzdem kommt der Wagen mit einem ordentlichen Ergeb- nis ins Ziel: zwei Bälle und eine Stange sind gefallen. „Das ist unsere erste Station heute“, sagt Susanne Fischer. „Wir wollen einmal sehen, wie sich unser Wagen im Gelände verhält.“ Wobei Privatwagen aus versicherungstechnischen Gründen nicht auf den Übungsstrecken eingesetzt werden. Jetzt sind die beiden dran, eine Runde fährt er, eine sie. Ein kurzes Zögern bei der ersten Auffahrt und der Ruf „Wo müssen wir lang?“ haben zufolge, dass ein Golfball fällt. Wie war’s? Susanne Fischer strahlt: „Echt cool! Teilweise einfacher als gedacht. Aber dass die Spiegel so groß sind! Ein ganz anderes Gefühl als auf der Straße.“ Fotos:StefanFries

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