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Einfach Bergisch 02-2014

78 einfach BERGISCH einfach kulturell ZurBildungbeitragenundzumNachdenkenanregen Dr. Beate Eickhoff, Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Die letzten Tage und Wochen vor der Eröffnung einer neuen Aus- stellung sind für Dr. Beate Eickhoff voller Termine und Hektik. „Warum ausgerechnet Camille Pissarro im Von der Heydt-Muse- um? Bei der Entscheidung, einen bestimmten Künstler auszustel- len, spielen viele Gründe eine Rolle“, sagt Eickhoff. Die 52-Jährige hat als Kuratorin schon viele Ausstellungen begleitet; die Pissarro- Ausstellung kuratiert Museumsdirektor Dr. Gerhard Finckh. „Als erstes blicken wir in unsere eigene Sammlung“, erklärt Eick- hoff. „Haben wir schon Werke des Künstlers?“ Und weiter: „Wo können wir andere Werke von ihm ausleihen?“ Alleine die Ver- handlungen mit den Leihgebern, weiß die Kunsthistorikerin, können sich über Monate hinziehen. Denn neben anderen Mu- seen müssen auch Privatbesitzer angefragt werden – und nicht jeder möchte seine „Schätze“ auf eine weite Reise schicken. „Als Museum wollen wir mehr, als nur spannendes Kino lie- fern“, sagt die Kölnerin, die in Wuppertal promoviert hat. „Wir möchten Kunst vermitteln und zur Bildung beitragen, aber auch provozieren und zum Nachdenken anregen.“ Vie- le Planungen stehen an, bevor das erste Werk hängt. „Eye- catcher müssen sein“, sagt Eickhoff. Das heißt, auch bei der Auswahl der Bilder wird auf bekannte Werke geachtet – aber eben nicht nur. „Als Kurator hat man ein Konzept im Kopf. Und dann wird so lange auf der ganzen Welt gesucht, bis die Werke zusammen sind, die gezeigt werden sollen.“ Für diese Ausstellung kommen zum Beispiel viele Bilder aus den USA und Großbritannien. „Wenn die Bilder hängen und wir sie dann zum ersten Mal in Ruhe auf uns wirken lassen können, ist das jedes Mal wieder ein spannender Moment“, sagt Eickhoff. Als Kunsthistorikerin ist sie eher auf zeitgenössische Moder- ne spezialisiert. Wie steht sie persönlich zu Pissarro? „Bei Alles Licht, alles Farbe Foto:TateLondon „Zwei Frauen am Meer in ein Gespräch vertieft in St. Thomas“ von 1856 Selbstporträt von Camille Pissarro aus dem Jahr 1903 „Pissarro – Der Vater des Impressionismus“ heißt die Ausstellung, die am 14. Oktober in Wuppertal eröffnet hat und in rund 170 Gemälden den Lebensweg und Werdegang des französischen Malers nachzeichnet. Ein Team hat lange geplant und vorbereitet, damit alles perfekt präsentiert werden kann. Drei Museumsmitarbeiterinnen zeigen ihre Aufgaben und ihren ganz persönlichen Blick auf Camille Pissarro. Foto:NationalGalleryofArt,Washington

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