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Einfach Bergisch 02-2014

42 einfach BERGISCH einfach zuhause kommen, 2013 wurde es komplett restau- riert. Da es vom Bombenhagel über Wup- pertal verschont blieb, ist das Gebäude fast im Originalzustand erhalten. Wann es genau gebaut wurde, lässt sich allerdings nicht mehr klären. „Alle Unterlagen sind verschwunden“, sagt Peter Scholz. Dominierendes Detail ist das große Ju- gendstilfenster im herrschaftlichen Trep- penhaus. Umrankt von floralen Motiven und umrahmt von pausbäckigen Putten, präsentiert sich eine Frauengestalt im Stil der damaligen Epoche. Wen die Dame darstellt, wisse er nicht, sagt Peter Scholz: „Meine Großmutter ist es jedenfalls nicht.“ Auch die Bedeutung des eingravierten Spruchs – „Der muss noch kommen auf die Welt, der baut was jedem wohl gefällt“ – bleibt im Dunkeln. Früher sei das Fenster von außen nicht zu sehen gewesen, erzählt der Eigentü- mer. Als es jetzt gereinigt und ausgebes- sert wurde, ließ er bruchsicheres Glas davor setzen, so dass auch Passanten sich nun an der Pracht erfreuen können. Auf 850 Quadratmetern Wohnfläche konnten sich die früheren Bewohner ein- richten. Im Erdgeschoss waren die reprä- sentativen Wohnräume untergebracht, in der Beletage die Schafzimmer. Zu ihr führte eine prachtvolle Treppe. Eine zwei- te, einfachere, gab es für die Dienstboten. Als auf dem Wuppertaler „Ölberg“, wo die Arbeiter wohnten, noch die Öllämpchen brannten, verfügte das Haus bereits über eine Gasbeleuchtung. Und auch ein Bade- zimmer konnten sich die Fabrikanten leis- ten. Ein großer Erker zur Straße hin dien- te vielleicht als Ausguck, wenn der Kaiser vorbei kam. Parkett und Fliesen stammen zum Teil noch aus der Bauzeit. Die Stuck- decken sind nicht alle original erhalten. Frühere Mieter hinterließen ihre Spuren. Der Inhaber eines skandinavischen Mö- „Im Treppenhaus fanden konzerte statt. Das war ein toller Klang“ Peter Scholz

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